Kennt Ihr Diogenes? Genau, ich meine diesen griechischen Philosophen, der zufrieden in seiner Tonne lebte. Als er mal nach einem Wunsch gefragt wurde, sagte er „Geh mir nur ein wenig aus der Sonne!“. Guter Typ. Und so anspruchslos, nicht so divenhaft wie beispielsweise Brownie.

Warum ich euch von ihm erzähle? Nun, weil uns zwei, Diogenes und Ramses, die Liebe zur Tonne verbindet. Nur im Gegensatz zu Diogenes bin ich nicht so gerne in der Tonne, sondern lieber auf der Tonne. Ja, die große Kratztonne hier bei uns im Flur ist mein absoluter Lieblingsplatz. Hier in der WG gibt es zwar viele gemütliche Schlafringe, Sitzsäcke und noch einige andere bequeme Plätzchen. Aber die sind oft von Quietschie, Brownie oder Yuki besetzt. Zum Glück ist für mich als Chef der Königsplatz auf der Tonne reserviert. Hach, es ist mir eine Wonne, oben auf meiner Kratztonne zu thronen und alles im Blick zu haben.

Ramses-Tonne-gross

Moment mal. „Tonne“, „Wonne“, „Geh mir aus der Sonne“… das reimt sich doch alles. Da könnte ich doch gleich mal wieder ein kleines Gedicht schreiben. Zu Ehren meiner Lieblingstonne.

Mit großer Lust und ganz viel Wonne
Lieg ich auf meiner Lieblingstonne.
Ein Meter hoch, nicht ganz so breit –
Ein Sinnbild für Gemütlichkeit.
Es ist bequem und kuschelweich.
Von hier aus schau ich auf mein Reich.

Was heckt wohl Brownie derzeit aus?
Fängt Yuki wieder mal ’ne Maus?
Wohin will Quietschie gerade geh’n?
Von hier aus kann ich alles seh’n.
Aus schön erhöhter Position
Auf meinem kleinen Katzenthron.