Jetzt lebe ich schon seit über einem Jahr hier in der Katzen-WG und habe nun endlich von den anderen Drei die Erlaubnis bekommen, Beiträge zu schreiben. Dem Praktikanten haben sie das erstmal nicht zugetraut, aber mit meiner Idee für eine neue Top-10-Liste konnte ich sie überzeugen. Schließlich müssen wir diese Kategorie doch, auch in Gedenken an Ramses, wieder aufleben lassen.

Die Menschen, die hier mit uns leben, spielen oft abends noch zum Zeitvertreib Gesellschaftsspiele. Ich weiß zwar nicht, warum sie nicht stattdessen lieber mit mir spielen, aber nun ja, man kann nicht alle Mysterien des Lebens verstehen. Nicht mal mitspielen darf ich. Wenn ich auf den Tisch springe, um Tipps zu geben, ist das Geschrei groß, und ich werde sofort wieder auf den Boden gesetzt. Echt gemein, oder?

Aber so ganz ohne uns Katzen kommen unsere Menschen beim Spielen dann doch nicht aus. Denn in den Brettspielen kommt auch sehr oft das Thema Katzen vor. Also bin ich auf die Idee gekommen, euch mal eine Liste von Gesellschaftsspielen mit Katzen(motiv) zu erstellen. In der Liste ist für jeden Geschmack etwas dabei: Kartenspiele, Memory, Kinder- und Familienspiele, Solo- und Partyspiele. Ich hoffe, ich kann auch euch mit dieser Liste überzeugen.

1. Die Insel der Katzen

Die Insel der Katzen ist eine Kombination aus Kartendraft- und Legespiel, wobei man in der Familienversion auf das Kartendrafting verzichten und sich auf das Puzzlen beschränken kann. Die Puzzle-Teile haben verschiedene Formen und fünf verschiedene Katzen aufgedruckt. Man muss sie auf ein Schiff legen, so dass möglichst wenig Platz frei bleibt. Punkte bekommt man für vollständig verdeckte Räume und Ratten so wie Katzenfamilien (mehrere Teile gleicher Katzenart, die zusammenhängend liegen).

In der Familienversion können sich die Spieler nacheinander die Teile nehmen und auf ihr Schiff legen. In der Expertenversion müssen die Spieler für die Teile mit Fischen bezahlen. Das Kartendraft ist dazu da, möglichst viele Fische zu sammeln, um sich viele Katzen kaufen zu können.

Unseren Menschen gefällt die Familienversion ohne Karten und Fische besser, da man sich in der Variante mehr auf das Puzzlen konzentrieren kann. Außerdem sind die Regeln für die Expertenversion ein wenig unübersichtlich. Das Spiel ist leider recht teuer. Das wirklich hochwertige Spielmaterial rechtfertigt allerdings aus unserer Sicht den Preis. Die liebevoll gestalteten Illustrationen der Katzen laden zum Spielen ein. Ein Highlight für alle Spiele- und Katzenfreunde.

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2. Memory – Siehst du aus wie deine Katze?

Ein Memory, das mit dem Prinzip spielt, dass sich Tierhalter und ihre Tiere oft auch optisch ähnlich sind. In diesem Spiel muss man nicht zwei identische Paare finden, sondern den passenden Menschen zu der Katze. Das macht das Spiel nochmal deutlich schwerer, aber auch unterhaltsamer. Bei manchen Paaren ist die Ähnlichkeit nicht zu übersehen, bei anderen muss man etwas genauer hinsehen. Zum Glück gibt es ein Begleitheft, in dem alle Paare mit einem kurzen Vorstellungstext beschrieben sind.

Ein liebevoll gemachtes, tolles Memory-Spiel für Katzenfreunde. Allerdings ist es beim ersten Spielen etwas aufwändig, immer im Heft nachzuschauen, ob ein Paar wirklich zusammenpasst. Das hätte man vielleicht etwas anders gestalten können, z.B. mit eindeutigeren Hintergrundfarben, etwa mit verschiedenen Blautönen.

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3. Cat Café

Cat Café ist ein Würfelspiel, bei dem die Spieler die Kratzbäume auf dem Spielzettel möglichst optimal füllen sollen.  Es wird mit einem Würfel mehr als Mitspieler gespielt. Pro Runde sucht sich nach dem Würfeln jeder Spieler reihum einen der Würfel aus der Mitte aus. Ein Würfel bleibt übrig. Zusammen mit diesem zentralen Würfel und dem selbst Gewählten kann nun jeder Spieler eine Stelle an seinem Kratzbaum füllen. Dabei steht die Augenzahl eines der Würfels für eines von sechs verschiedenen Symbolen (z.B. Wollknäuel, Napf, oder Maus). Die Augenzahl des anderen Würfels für die Höhe, auf welcher das Symbol eingetragen werden muss. Welchen Kratzbaum der Spieler wählt, bleibt ihm überlassen.

Das Spiel ist beendet, sobald ein Spieler drei Kratzbäume voll hat. Leider ist das Spiel nur auf englisch erhältlich. Die Regeln sind aber nicht kompliziert, so dass man die englische Anleitung auch gut verstehen kann. Besonders gut gefällt uns die Grafik des Spiels und das hier das Thema Katze wirklich konsequent durchgezogen wurde. Mit ein bisschen künstlerischem Talent macht das Spiel noch mehr Spaß, da man sich dann beim Eintragen der verschiedenen Symbole kreativ austoben kann.

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4. Cat Stax

Cat Stax ist ein Knobelspiel. Es enthält 44 Aufgaben und 12 Katzenfiguren in unterschiedlichen Größen, Formen und Farben. Ziel ist es, die Katzen auf die Fläche, die auf den Aufgabenkarten abgebildet ist, zu stapeln. Welche Katzen verwendet werden sollen und wie hoch der Stapel werden soll, steht auf den Karten. Die Aufgaben haben vier verschiedene Schwierigkeitsgrade mit jeweils elf Aufgaben.

Cat Stax ist als Solospiel konzipiert und kann daher super zwischendurch alleine gespielt werden. Zu Beginn muss man sich erst ein wenig an die Figuren gewöhnen, aber danach macht es richtig viel Spaß. Bereits die Aufgaben der mittelschweren Kategorie sind teilweise ganz schön knifflig. Die kleinen Katzenfiguren sind übrigens auch gut als Katzenspielzeug geeignet. Daher solltet ihr etwas aufpassen, wenn ihr Katzen zuhause habt, dass euch die Figuren nicht irgendwann abhanden kommen und unter dem Sofa landen. Ich habe es schon ein paar Mal versucht, unser menschlicher Mitbewohner war aber immer schneller und hat mir die Figuren wieder weggenommen.

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5. Max Mäuseschreck

Max Mäuseschreck ist ein Kinderspiel, bei dem die Spieler in die Rolle von Mäusen schlüpfen, die Käse sammeln müssen. Die Maus, die zuerst fünf Stücke ergattert hat, gewinnt. Das Sammeln ist aber gar nicht so einfach, da die Katze Max Jagd auf die Mäuse macht.

Das Spiel ist schnell gelernt und sehr lustig, da die Mäuse kreuz und quer um das Spielfeld und durch die Löcher im Käse laufen. Da muss man schon den Überblick behalten.

Wie ihr auf den Fotos seht, müssen sich die Mäuse bei uns zuhause nicht nur vor Max dem Mäuseschreck in Acht nehmen, sondern auch vor mir. 🙂

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Katzenbetten nach Wunsch

6. Cat Game

Cat Game ist ein lustiges Partyspiel, bei dem zwei Teams gegeneinander antreten. Ein Teammitglied muss einen Begriff  malen, z.B. aus den Kategorien Filme oder Aktivitäten. Welches Team den Begriff am Schnellsten errät, bekommt zwei Punkte. Das Team, das als erstes 20 Punkte erreicht, gewinnt.

Der Clou bei dem Spiel ist, dass man für die Zeichnung aus 18 verschiedenen Katzenfiguren wählen kann bzw. muss. Eine der Figuren muss verwendet werden. Die Zeichnung wird um die Figuren herum gestaltet. Auf den Fotos seht ihr zwei Versuche, die unsere Menschen gemacht haben. Könnt ihr die Begriffe erraten?

Wer nicht genug Leute für ein Teamspiel zusammenbekommt, kann das Spiel auch gut mit etwas anderen Regeln spielen. Es ist ein typisches Montagsmaler-Spiel mit Katzenthema. Also genau das richtige für kreative Katzenfreunde.

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7. Cat Lady

Cat Lady ist ein Kartenspiel, bei dem es darum geht, am Ende des Spiels das Deck mit den am besten zueinander passenden Karten zu haben. Während des Spiels wählen die Spieler aus einer 3 x 3 Auslage pro Zug jeweils drei Karten aus. Diese müssen entweder nebeneinander oder übereinander liegen. Aus der Reihe bzw. Spalte, an der die Holzkatze sitzt, dürfen keine Karten genommen werden.

Auf den Karten finden sich Katzen, Futter, Kostüme, Spielzeug, uvm. Die Katzen bringen bei Spielende Punkte. Aber Vorsicht, eine hungrige Katze bringt Minuspunkte. Man muss also drauf achten, den Katzen genug Futter zu besorgen. Extrapunkte kann man erreichen, wenn man 1-3 Streuner zu sich nach Hause lotsen kann. Auch das Spielzeug und die Kostüme bringen am Ende Punkte, abhängig von der Anzahl, die man gesammelt hat. Cat Lady ist ein unterhaltsames, kurzweiliges Spiel. Es ist nicht allzu kompliziert, also auch gut für Wenigspieler geeignet. Eine Erweiterung gibt es mittlerweile auch.

Zurzeit ist die deutsche Version des Spiels leider ausverkauft. Laut Pegasus-Verlag soll sie aber bald wieder verfügbar sein. Über die Plattform Boardgamegeek kann man noch Restbestände kaufen. Wer nicht warten will, der kann sich auch die englische Version kaufen.

Auch mir muss man übrigens genug Futter geben, sonst bringe ich das Spielfeld durcheinander, wie man auf dem Foto sehen kann.

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8. Calico

Calico ist ein Legespiel für 1-4 Spieler. Ziel des Spiels ist es, den schönsten Quilt zusammenzustellen. Das klingt vielleicht erstmal recht einfach, ist aber ganz schön knifflig, da es verschiedene Möglichkeiten für Punkte gibt, die man beim Legen beachten muss. Außerdem hat man während eines Zuges nur zwei Teile zur Auswahl. Da raucht einem schon mal schnell der Kopf.

Die Stoffplättchen gibt es in jeweils sechs verschiedenen Farben und Mustern. Für jedes Muster gibt es eine Katze zur Belohnung, wenn man diese in einer bestimmten Form in den Quilt einfügt. Welche Katze welches Muster belohnt, wird in jedem Spiel neu ausgelost. Insgesamt gibt es zehn verschiedene Katzen. Ebenso gibt es Punkte, wenn drei Plättchen einer Farbe zusammenliegen. Hat ein Spieler für alle Farben eine 3-er Kombi erreicht, erhält er einen Regenbogen-Knopf, der am Ende des Spiels zusätzliche Punkte gibt. Aber, als wäre das noch nicht genug, hat noch jeder Spieler drei Aufgabenplättchen in seinem Quilt liegen. Wenn er die richtige Kombination aus Stoffplättchen an diese Aufgaben anlegt, gibt es nochmal viele Punkte.

Calico ist das mit Abstand liebste Spiel (mit Katzenmotiv) unserer Menschen. Das Design ist wunderschön gemacht. Die süßen Katzen kommen erstmal harmlos daher, aber das Spiel ist überhaupt nicht harmlos. Zum Ende des Spiels muss man sich wohl oder übel immer wieder von einigen Zielen verabschieden, da man nicht alle Punkte erreichen kann. Zum Teil stellt sich dann die Frage, ob man lieber eine der Aufgabenplättchen erfüllt oder eine der Katzen anlockt, damit diese sich in den Quilt legt. Ihr könnt euch vorstellen, wofür sich unsere Menschen meistens entscheiden.

Das Material ist sehr hochwertig. Vor allem das Spielbrett, also der Quilt, ist sehr stabil, so dass die Plättchen nicht ständig hin und her rutschen. Wir hoffen, dass es bald eine Erweiterung gibt. Vielleicht sollten wir dem Verlag eine Schnurrinchen-Erweiterung vorschlagen. Dann könnt ihr uns vier, wenn ihr euch anstrengt, auf euren Quilt locken. Was meint ihr?

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9. Cat Crimes

Cat Crimes ist eigentlich als Solospiel konzipiert, lässt sich aber auch gut zu zweit spielen. Ziel des Spiels ist es, herauszufinden, welche der sechs Katzen eine der sechs Utensilien am Tisch kaputt gemacht hat. Dafür muss man die Katzen anhand der Hinweise an den korrekten Platz am Tisch setzen. Insgesamt gibt es 4o Aufgaben in verschiedenen Schwierigkeitsstufen vom Anfänger bis zum Experten.

Als Hilfe gibt es pro Aufgabenkarte zwischen vier und sieben verschiedene Hinweise. Diese müssen nun geschickt miteinander kombiniert werden, um den Katzen ihre Plätze am Tisch richtig zuzuweisen. Gefragt ist hier die Fähigkeit, die Hinweise logisch miteinander zu kombinieren. Man kann das Spiel mit Logicals aus Rätselheften vergleichen.

Das Material des Spiels ist sehr hochwertig und wunderschön designt. Die Rätsel für Anfänger lassen sich noch recht gut durch einfaches Kombinieren lösen, aber bei den Rätseln für Fortgeschrittene und Experten wird es schon kniffliger. Da brauchten unsere Menschen oft Stift und Papier und etwas Zeit, um zur Lösung zu kommen.

Bei uns in der WG ist die Lösung übrigens ganz leicht. Wenn hier etwas kaputt geht, dann ist immer Yuki Schuld. 😉

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10. Exploding Kittens

Ein Kartenspiel für 2 – 5 Personen, bei dem man verhindern muss, die Karte mit der explodierenden Katze zu ziehen. Das Spiel wurde über eine der erfolgreichsten Kickstarter Kampagnen (seit dem Start der Crowdfunding Plattform) finanziert und hat mittlerweile auch diverse Erweiterungen (u.a. Imploding Kittens*, Barking Kittens*) im Angebot.

Das Spielprinzip ist denkbar einfach. Während eines Zuges spielt man beliebig viele Karten aus. Mit diesen kann man z.B. dem Gegner Karten klauen oder die nächsten drei Karten auf dem Nachziehstapel anschauen. Am Ende des Zuges muss der Spieler eine Karte ziehen; außer, er hat vorher eine Karte ausgespielt, die ihn davon befreit. Ist die gezogene Karte eine Exploding Kitten und der Spieler kann sie nicht entschärfen, hat er leider verloren.

Die Karten sind mit unheimlich viel Liebe zum Detail gestaltet und man merkt, wieviel Spaß die Autoren bei der Gestaltung hatten. Ich bin noch etwas unentschlossen, wie ich es finde, dass in dem Spiel Katzen explodieren. Auch unsere Menschen sind bei dem Spiel etwas zwiegespalten. Das Spiel kann man zwar auch zu zweit spielen, allerdings macht es deutlich mehr Spaß in großer Runde. Wir empfehlen das Kartenspiel daher eher als Partyspiel.

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Puh, ganz schön viel Arbeit, so einen Beitrag zu schreiben. Ich hoffe, er hat euch gefallen und ihr freut euch auf weitere Beiträge von mir. Falls ihr noch weitere Spiele mit Katzenmotiv kennt, schreibt uns gerne einen Kommentar. Wir freuen uns immer über Anregungen.

Übrigens, die Lösungen zu den beiden Bildern beim Cat Game sind Synchronschwimmen und Matrix.

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