Liebt ihr auch das wohlige Schnurren eurer Fellnasen? Eine schnurrende Katze auf dem Schoß oder neben sich im Bett zu haben, ist für viele Katzenbesitzer der Inbegriff von Gemütlichkeit. Jeder weiß, dass das Schnurren im Normalfall ein Ausdruck des Wohlbefindens ist. Aber ist es wahr, dass Katzenschnurren auch gesund für Mensch und Katze ist?

JA.

Die Schnurrfrequenz von uns Hauskatzen liegt zwischen 23 und 30 Hz und damit in einem Bereich,  der nicht nur körperliche, sondern auch psychische Vorteile verspricht. Viele Menschen wissen nicht, dass wir Katzen auch dann schnurren, wenn wir krank oder verängstigt sind. Durch das Schnurren aktivieren wir unsere Selbstheilungskräfte und die sind enorm. So kann das Katzenschnurren nicht nur u.a. unser Knochenwachstum bzw. die Knochenheilung verbessern, Muskelverspannungen lösen und Entzündungen lindern, sondern auch Stress und Ängste abmildern. Auch zur Kommunikation kann Schnurren verwendet werden. So signalisieren wir z.B. als Kitten unseren Katzenmüttern durch Schnurren, dass alles in Ordnung ist.

Ramses Katzenschnurren

Katzenschnurren gesund auch für den Menschen

Und wisst ihr, was das Beste ist? Alle diese Vorteile wurden auch schon beim Menschen gemessen. Wenn wir uns nämlich auf euren Schoß legen oder im Bett an euch kuscheln und schnurren, übertragen sich die Schwingungen auf euch und können so auch in eurem Körper wirken. Natürlich nicht so stark wie bei uns selber. Aber mittlerweile konnten in zahlreichen Studien tatsächlich die positiven Auswirkungen des Katzenschnurrens für euch Menschen nachgewiesen werden.

Von einem Grazer Forschungsteam wurde sogar ein Katzenschnurr-Therapiegerät entwickelt. Dieses soll das Katzenschnurren nachahmen und auf den menschlichen Körper übertragen. Ob das Gerät wirklich funktioniert, wurde allerdings noch nicht bewiesen. Man sollte sich also, wenn möglich, vielleicht doch lieber eine echte schnurrende Katze auf den Schoß legen. 🙂

Bionik und Schnurren

Wer von euch im Fitnessstudio angemeldet ist, kennt vielleicht das Vibrationstraining und hat es eventuell auch schon mal mitgemacht. Bei diesem Training steht man während der Übungen auf einer vibrierenden Oberfläche, wie z.B. der Power Plate. Die Vibrationen haben einen ähnlichen Bereich wie unser Katzenschnurren und unterstützen dadurch den Muskelaufbau während des Trainings. Ein gutes Beispiel für die Bionik, von der ich euch schon in dem  Beitrag über die Autoreifen berichtet habe.

Katzenschnurren

Aber nicht nur die Schwingungen, sondern auch das Geräusch hat positive Auswirkungen. So wird bei Katze und Mensch durch das Schnurrgeräusch Serotonin im Gehirn ausgeschüttet. Das „Glückshormon“ ist bekannt für seine positiven Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System und die allgemeine Stimmungslage.

 

Quellen:
Paul Leyhausen – Katzenseele
Wie dich deine Katze gesund macht
Tagesspiegel – Schnurren ist die beste Therapie
Stuttgarter Nachrichten – Schnurren kann heilen