Heute ist es endlich soweit und die Wahl zum Chef der WG findet statt. Ich hatte euch ja beim letzten Mal geschrieben, dass Yuki und Quietschie eine Rebellion planen (dabei ist das doch mein Part) und der Meinung sind, dass man gar keinen Chef benötigt. Ich habe aber eine Rede vorbereitet, mit der ich sie sicher vom Gegenteil überzeugen kann. Damit kann ich ihnen den Wind aus den Segeln nehmen und sie werden für mich abstimmen.

Brownie hält ihre Wahlkampfrede

Brownie: Hallo zusammen zum offiziellen Super-Wahl-Tag. Heute wird hier nicht nur der Chef bestimmt, sondern auch das weitere Schicksal der WG. Wollt ihr weitermachen wie bisher? Oder soll hier endlich frischer Wind in die WG einziehen und unser Leben schöner machen? Stimmt ihr für mich, dann stimmt ihr für Freiheit, Abwechslung, gute Laune und Sicherheit vor den Gefahren des Lebens.
Mir ist zu Ohren gekommen, dass hier einige planen, sich bei der Wahl zu enthalten, um diese ungültig zu machen. Und warum? Weil sie der Meinung sind, dass eine WG wie die unsere auch ohne Chef auskommt. Aber das ist ein gefährlicher Trugschluss. Könnt ihr euch dran erinnern, was für ein Schlendrian hier eingezogen ist, als Ramses sich einfach in die Winterpause verabschiedet hatte? Und was ist hier los, seitdem wir Ramses bis zur Wahl von seinem Chefposten beurlaubt haben? Im Blog werden nicht mehr oft genug Beiträge geschrieben, die Nähmaschine steht still und Leckerlis gibt es auch nur noch sporadisch, weil wir immer vergessen, genügend einzukaufen.
Tja, da braucht ihr gar nicht so verschämt gucken. Ich will mich da auch selber gar nicht ausnehmen. Aber das ist doch der Beweis dafür, dass wir hier in der WG einen Chef brauchen, der alles am Laufen hält. Es stellt sich nur die Frage, und dafür haben wir uns ja heute hier versammelt, wer denn diesen Chefposten am besten ausfüllen kann.
In meinem Wahlprogramm habt ihr gesehen, dass ich viele Visionen für eine bessere Zukunft der WG habe. Diese möchte ich gerne mit eurer Unterstützung in die Tat umsetzen. Denn was gibt es Schöneres, als das Leben selbst zu gestalten? Packen wir’s an!!!!
Yuki: Ramses, möchtest du auch noch was sagen?
Ramses: Hmm, mir war nicht klar, dass wir auch noch eine Rede halten sollen. Außerdem kennt ihr ja meinen Führungsstil. Ich habe nicht vor, den zu ändern. Also brauche ich da wohl nicht so viel zu zu sagen.
Yuki: Warum bist du denn so grummelig? Nicht mehr so siegessicher?
Ramses: Quatsch! Aber diese Wahl ist doch eine Farce!
Quietschie: Mir fängt es langsam an, Spaß zu machen.
Brownie: Gut, dann können wir ja mit der Wahl beginnen. Hier sind die Zettel und Stifte.

Alle zusammen mit Wahlzettel

Hier seht ihr, wie wir unsere Wahlzettel beschriften. Alles geheim natürlich. 😉 Eigentlich hatte ich mir das alles so schön ausgerechnet. Dass Ramses sich selber wählen würde, war eh klar. Aber somit blieben ja noch drei Stimmen für mich übrig. Als wir dann aber die Zettel geöffnet und die Stimmen gezählt hatten, war mal wieder alles anders als geplant. Auf nichts kann man sich hier verlassen.

Wahlergebnis

Yuki: Oh, nun hat jeder genau eine Stimme bekommen.
Brownie: Was soll das denn? Es standen doch nur Ramses und ich zur Wahl. Wer hat denn euch die Stimmen gegeben?
Ramses: Wie ich schon sagte, ist diese Wahl eine Farce. Ich hab auf jeden Fall mich selber gewählt. Wen auch sonst!
Quietschie: Brownie, deine Rede hat mich einfach überzeugt, dass wir einen Chef in der WG brauchen. Aber eben nicht irgendeinen, sondern einen wirklich guten Chef. Und das kann ja wohl nur ich sein. Daher hab ich mich selber gewählt.
Yuki: Ganz meine Meinung. Ich habe auch viele Ideen, was man in der WG verbessern kann. Deshalb hab ich auch mich selber gewählt.
Brownie: Na, super. Ich investiere monatelang Arbeit in meine Revolution und jetzt kommt ihr ganz plötzlich um die Ecke und wollt selber Chef sein. Ohne meine Bemühungen gäbe es diese Wahl doch gar nicht.
Yuki: Dafür sind wir dir auch sehr dankbar.
Brownie: Kommt mir aber nicht so vor.
Ramses: Und was machen wir jetzt? Wir brauchen eine zweite Wahlrunde.
Quietschie: Ich tippe mal, dass wir da auf dasselbe Ergebnis kommen.
Yuki: So kommen wir wohl nicht weiter.
Brownie: Was sind denn überhaupt eure Wahlsprüche?
Ramses: Genau, wir haben so viel Zeit in unsere Wahlprogramme investiert. Wie sieht es bei euch aus?
Yuki: Meine Devise ist Spaß, Spaß, Spaß. Mehr Programm brauche ich nicht.
Quietschie: Mein Wahlspruch ist: Thunfisch für alle, jederzeit!
Ramses: Sehr originell.
Brownie: Und jetzt? Wie lösen wir das Problem?
Yuki: Wir können es einfach ausknobeln. So wie wir das bei dem Gewinnspiel gemacht haben. Wir nehmen die Zettel, legen sie in eine Schüssel und ziehen dann einen davon. Wer auf dem Zettel steht, wird Chef.
Quietschie: Gut, ich ziehe den Zettel.
Yuki: Das hättest du wohl gerne. Ich ziehe den Zettel.

Yuki mit Wahlzetteln in der Schüssel

Brownie: Keiner zieht einen Zettel. So funktioniert das nicht. Wer Chef wird, muss sich schon vorher irgendwie würdig erweisen.
Ramses: Da hast du auch wieder Recht.
Quietschie: Und wie finden wir heraus, wer würdig ist?
Yuki: Ganz einfach, wir spielen drum. Das wird bestimmt ein großer Spaß.
Brownie: Du immer mit deinem Spaß, Spaß, Spaß. Kannst du auch mal ernst sein?
Ramses: Ich finde die Idee eigentlich ganz gut. Da kann ich locker gewinnen und habe endlich meinen Chefposten wieder.
Quietschie: Na, so einfach werde zumindest ich es dir nicht machen.
Brownie: Dich schlag ich locker in allen Disziplinen.
Yuki: Na gut, dann sind wir uns ja einig, dass wir durch einen Wettbewerb bestimmen, wer Chef in der WG wird.
Ramses: Eine Katzen-WM quasi.
Quietschie: Ich freu mich schon drauf. Wann fangen wir an?
Brownie: Nicht so schnell. Wir müssen uns ja erst noch die Spiele überlegen und Zeit zum Trainieren brauchen wir auch noch.
Yuki: Dann wissen wir ja, was wir in den nächsten Tagen zu tun haben. Miau.


Die ganze Geschichte:

Ramses? Nein, danke!